Galerie B des Frankfurter Kunstvereins

Erika Stürmer-Alex (Jahrgang 1938) ist gegenwärtig die wohl bekannteste hierorts beheimatete Künstlerin. Geboren in Wriezen, zuerst in Woltersdorf und dann bei Lietzen ansässig, ist sie nach dem Studium in Berlin Weißensee seit 1963 durch die beeindruckende Vielfalt ihrer Produktion zwischen Tafelbild und Installation im besten Sinne namhaft geworden. Für viele Menschen zwischen Frankfurt und dem Oderbruch wurde sie gar ein Synonym für zeitgenössische Kunst aus der Fraktion der Unbequemen und Unangepassten überhaupt. Vor allem die baubezogenen Arbeiten in ihrer Mischung von Dekoration und Abbild, Ernst und Ironie führten oft zu Diskussionen vor der allgemein nörgelnden oder interessierten Haustür.
Zu ihrem 75.Geburtstag sind etliche Ausstellungen vorgesehen. Jedoch hat es schon seine ganz eigene charmante tiefere Bedeutung, wenn Erika Stürmer-Alex die Feierlichkeiten sozusagen „in den Stiefeln“, wie ihr Vorbild Picasso sagte, nämlich im Rahmen einer Werkstatt eröffnet. Denn vom 05. bis 21.Februar 2013 hat sie ihr Atelier in den gut geheizten Räumen der Galerie B des Frankfurter Kunstvereins eingerichtet. Erika Stürmer-Alex gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und hat über 20 Jahre die Galerie konzeptionell begleitet. Sie ist die Erfinderin der Projektreihe „Regenerativverfahren“ und hat wesentlich dazu beigetragen, Künstler aus dem In- und Ausland zu einer Ausstellung und einem Arbeitsaufenthalt in Frankfurt zu gewinnen.
Nun also führt sie das Projekt weiter und wird mit „Pigmenten in Silikon“ künstlerische Versuche anstellen bzw. vorhandene leere Rahmen mit Malerei versehen. Wie immer in der Galerie B kann der Künstlerin natürlich über die Schulter gesehen werden.