11.11.2008 - 12.12.2008
Geboren 1949 in Bautzen, begann Monika Maria Nowak eine Maler- und Gebrauchswerbelehre, der sich der Besuch der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin anschloss. Nach einem Abensstudium an der Hochschule in Dresden bildete sie 1975 eine Künstlergemeinschaft mit Rolf Latter und Werner Karsch, seit dieser Zeit beginnt sie sich auch mit meditatven Praktiken zu beschäftigen. Ab 1982 wählt sie für ihre künstlerischen Arbeiten das Signum MU, seit 1990 beginnt sie ihre Ausstellungen HELFER und HELFER, ab 1996 setzt sie sich mit einem Gestaltungssystem "Weiblich gegründete Kunst" auseinander und hält seit 2000 dazu Vorträge. 2002 gründet sie in Berlin die Produzenten Galerie MU und arbeitet ab 2004 mit dem "institut für emotionale prozess arbeit berlin" zusammen. In der Galerie B stellte sie bereits 1997 aus.
Monika Maria Nowaks Werke zeigen eine ganz eigenartige Zeichenhaftigkeit. Mit ihrer Sicht auf die uns umgebenden Strukturen und Räume versucht sie, den menschlichen Wandlungsprozess, seine Energien und psychischen Prozesse darzustellen. Haben die Bilder unserer Welt noch einen Symbolgehalt? Schwingt in ihnen noch etwas mehr mit als die bloße augenfällige und unmittelbare Bedeutung? Ihr Bestreben ist es, aus den Bildwelten über den ästhetischen Wert hinaus Energien zu gewinnen. Die von der Künstlerin genutzten Materialien - Asche, Ruß, Kalk, Blut, Knochen, Stroh - sprechen ihre eigene Sprache. Man muss sie nur verstehen, dann werden Nowaks Bilder nicht nur ästhetischen Ansprüchen gerecht, sondern sie werden zum praktischen Gegenstand, werden handhabbar.
Die Künstlerin versteht sich als Dolmetscherin. Sie will übersetzen, was ihr an Energien und Kräften zufließt. Als Frau bekennt sie sich zu einer weiblich gegründeten Kunst. Das energetisch-emotionale Bild für den Betrachter ist Ziel ihrer Bemühungen. In diesem Sinne erinnern ihre Werke an Fetische von Schamanen und Heilern, an die Kunst der Aborigines, an christliche, buddistische, chinesische Kulturtraditionen. Ihre Bilder wollen helfen, den Betrachter in seinen vielfältigen inneren und äußeren Bezügen und Seinszuständen zu spiegeln. Das Bild wird zum Coach, sagt sie. Und geht noch weiter. Sie benötigt zu ihrer Kunst ein Gegenüber, um zu zeichnen, was sie von ihm vermittelt bekommt, um zu überprüfen, inwieweit ihre bildnerische Formulierung für eine emotionale Besetzung geeignet ist.
Das heißt, die Künstlerin sieht ihren Arbeitsaufenthalt beim Projekt "Regenerativverfahren" in der Galerie B als schöne Möglichkeit, viele Besucher als Gegenüber zu empfangen. Ihr Arbeitsaufenthalt wird begleitet durch zwei Vorträge zu ihrem inhaltlichen Anliegen.