06.04.2010 - 13.05.2010
Die Reihe „Regenerativ-Verfahren“ der Galerie B stellt neue, mitunter ungewohnte Kunstkonzeptionen vor. Das Entstehen von Kunst kann direkt vor Ort im offenen Atelier bis zur Finissage verfolgt und befragt.
Sabine Nier, 1965 in Berlin geboren, war zuerst Bauzeichnerin und arbeitete in einer Tischlerei, ehe sie renommierte Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg besuchte. Seit 1994 arbeitet sie an Objekten der Holzgestaltung, baut Möbel und bedruckt sie, übt sich an freien und illustrativen Holzschnitten und poetisch - absurden Zeichnungen mit der Feder oder mit Buntstiften. Sie ist begeisterte Strandspaziergängerin, alles mit Höhen und Tiefen.
Beim Werktattaufenthalt in Frankfurt will sie sich den Möglichkeiten des Holzschnitts widmen. Eine schöne glatte Fläche Holz, ein scharfes Cutter-Messer, zwei, drei Hohleisen, Farbe und Walze, natürlich Papier und ein flaches Hölzchen zum Abreiben – mehr wird nicht gebraucht.
Die Besucher der Galerie B können selbst beobachten, wie Sabine Nier ihre Holzschnitte herstellt. Ihr Werkstattgeheimnis: Auf die Holzfläche starren, eine Idee aus der Luft greifen, locker mit beiden Händen den ersten Schnitt setzen. Dann weiter schneiden, klopfen, hauen, wegnehmen und die Form und das Dazwischen Spannung setzen. Kraftvoll und mit Ausdruck!
