10.06.2010 - 12.09.2010
Noch vor 200 Jahren war der Luchs in den deutschen Mittelgebirgen weit verbreitet Mit der fortschreitenden Rodung der Wälder oder ihrer Nutzung als Weidegebiet und mit dem Aufkommen des herrschaftlichen Jagdwesens der Landesherren wuchsen Konflikte: Der Luchs schien die Jagdbeute zu schmälern, und er konnte einem armen Landwirt empfindliche Viehverluste zufügen. So wurden Luchse wie alle anderen Beutegreifer mit Fell oder Federkleid vom späten Mittelalter ab gnadenlos verfolgt und schließlich ausgerottet.
Nun kehrt aber der Luchs auf leisen Pfoten zurück. Seit etwa 20 Jahren gibt es vor allem im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und im Oberen Donautal immer wieder Nachweise vom Luchs.
Die Ausstellung der Luchs-Initiative Baden-Württemberg e. V. stellt den Luchs, seine Biologie und Vorkommen in Deutschland vor. Im Besonderen wird auf die Situation in Baden-Württemberg eingegangen. Die Ausstellung geht der Frage nach, ob der Luchs in unser Land zurückkehren kann und wirbt um Akzeptanz für den einst ausgerotteten Jäger.