Zur Konzeption und Vorbereitung der Ausstellung holte sich Prof. Dr. Ulrich Bischoff, Direktor der Galerie Neue Meister, namhafte Unterstützung: Luc Tuymans, einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Der belgische Künstler zeichnet sich nicht nur durch seinen unvoreingenommenen Blick auf die Kunst aus, sondern er nimmt seit einigen Jahren auch die Rolle des Kurators ein. John Constable (1776–1837), Eugène Delacroix (1798–1863), Caspar David Friedrich (1774–1840) und Francisco de Goya (1746–1828) haben die Kunst der Moderne an der Schwelle vom 18. zum 19. Jahrhundert geprägt und die Epoche der Romantik in Europa wesentlich mitgestaltet. Für nachfolgende Künstlergenerationen bis in die Gegenwart dienen ihre herausragenden Gemälde als Inspirations- und Anschauungsquellen.
Diesem Einfluss der vier Ausnahmekünstler gehen Luc Tuymans und Prof. Dr. Ulrich Bischoff in der Sonderschau nach, wenn Gemälde von Paul Cézanne (1839-1906), Adolph Menzel (1815-1905), Édouard Manet (1832-1883), Mark Rothko (1903-1970) oder auch Gerhard Richter (* 1932) in Beziehung zu den Meisterwerken der Romantik gesetzt werden. Bilder von 16 Künstlern werden in überraschenden Nachbarschaftsverhältnissen präsentiert. Historische Bezüge und Kontextualisierungen quer durch 200 Jahre Kunstgeschichte können so unter neuen Blickwinkeln entdeckt werden.
Kerngedanke der Schau ist, das Museum als Ort der künstlerischen Werkstatt und Inspirationsquelle vorzustellen. Die Ausstellungsmacher möchten zeigen, dass Kunst nicht alleine aus einem schöpferischen Akt im Atelier heraus entsteht, sondern auch immer aus der direkten Auseinandersetzung des Künstlers mit frei gewählten Vorbildern der Kunstgeschichte.
Leihgaben u.a. aus dem Prado in Madrid, dem Louvre in Paris, dem Victoria & Albert Museum in London, dem Kunstmuseum Basel, der Hamburger Kunsthalle u.a. sowie aus privaten Sammlungen werden zusammen mit Arbeiten aus dem Bestand der Galerie Neue Meister präsentiert.