Zu der erlesenen Gruppe französischer Gemälde in der Galerie Neue Meister gehört das Bild "Les deux amies" (Zwei Freundinnen) von Henri de Toulouse-Lautrec aus dem Jahr 1895. In der Kabinett-Ausstellung wird das jüngst umfassend restaurierte Bild gemeinsam mit Lithografien der Mappe "Elles" (Sie, 1896) aus dem Bestand des Kupferstich-Kabinetts gezeigt. Toulouse-Lautrec hatte sich Mitte der 1890er Jahre intensiv mit der Thematik der Pariser Halbwelt und der Bordelle auseinandergesetzt. Seine Darstellungen vom Milieu im Vergnügungsviertel am Montmartre, insbesondere seine Plakate, machten ihn als Künstler der "Belle Époque" um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bekannt. In vielen Gemälden, Zeichnungen und Lithografien stellte er in groß angelegten figürlichen Szenen sowie in porträthaften Einzeldarstellungen das rege Treiben einer bunt gemischten Gesellschaft in den Cafés und Cabarets, den Ateliers und Galerien, den Konzertsälen, Salons und Tanzlokalen dar.