Galerie Schwartzsche Villa

Was passiert, wenn sich die Musen von den Canapees erheben und den ironischen Blick über die Schulter auf die Leckerbissen der Kunstgeschichte richten, zeigt Clausnitzer in ihren grossformatigen Ölbildern, die in der Schwartzschen Villa zu sehen sind.
In einem buntfetzigen Farbsumpf lecken sich Medusa, Golemina und Missus Blaubart die Lippen und laden zum "Tigerfest" mit "Taubenschmaus" und "Kinderteller" ein.
Clausnitzer konstruiert Bildgefüge in denen die Protagonistinnen die Fäden ziehen und ein Festmahl aus Tubenwirbeln und Spachtelhieben auf schwebendem Barockäther anrichten.
Diese magische aus dem Farbsumpf geborenene Welt steht der kleinformatigen Serie "Was die Leute so tun" mit: "Blaskapelle", "Blaue Säcke auf Lampedusa", und "Busensuppe" gegenüber.
....In den großen Bildern wird das Ausnahmelicht, medial und magisch, und bis zum Zwielicht gehend, zum optischen Korrelat im Bild eingefangener Ausnahmesituationen... Von einer irdischen Figur löst sich halb eine gespenstische, der eine dunkel physische, verbunden mit Zwielichtfiguren, sich entgegenbeugt. (Auszug aus dem Katalogtext "Vom Fliegen mit Humormotor" von Prof. Dr. Ursula Panhans- Bühler)