23.05.2008 - 13.07.2008
Nach 1945 kam in der sowjetischen Besatzungszone eine ganze Generation mit großen Idealen an die wieder geöffneten Universitäten gekommen – dankbar, den Krieg überlebt zu haben. Der Versuch der Besatzungsmacht und der SED, diese unter kommunistische Kontrolle zu bringen, stieß auf den Widerstand freiheitlich denkender Studenten. Sie waren nicht bereit, die Hochschulen erneut parteipolitischer und staatlicher Willkür auszuliefern.
Viele indes haben für ihre Ideale einen sehr hohen Preis zahlen müssen. Allein von der Universität Leipzig wurden zwischen 1945 und 1955 16 Studenten zum Tode verurteilt und hingerichtet oder verstarben während ihrer langen Zuchthausstrafen. Auch Studenten der Technischen Hochschule Dresden wurden von Sowjetischen Militärtribunalen für ihre demokratische Gesinnung zur Verantwortung gezogen.
Die mitteldeutschen Universitäten wollen mit dieser gemeinsamen Wanderausstellung der aus politischen Gründen willkürlich verhafteten, ermordeten oder in den GULAG, speziell nach Workuta, verschleppten Hochschulangehörigen gedenken.