Furchterregende Monster, höllische Dämonen, Kinderfresser und Vampire faszinieren Menschen zu allen Zeiten. Künstler bringen sie ins Bild, den Betrachter zu schrecken. Das ist nicht erst seit der Entstehung des Horrorfilms so, zahllose Höllendarstellungen seit dem Mittelalter mit ihren dämonischen Ausgeburten zeigen Szenen, die einem immer noch Alpträume bereiten können. Monster und wilde Leute sind Geächtete und bevölkern Ränder und Grenzen, nicht nur in der Fantasie, sondern auch in der Kunst. Die Begegnung mit Fremdem weckt nicht nur Furcht, auch Aggression, Neugier und Faszination. Fabelhafte Bestien und sexy Vampire wirken als Projektionen unserer Ängste und Sehnsüchte, denen man nachgeben oder die man bekämpfen kann.
Die Präsentation verfolgt diese Monstermythen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Welche Muster und Typen haben sich herausgebildet und wie haben sie sich verändert? Die Ausstellung soll klären helfen, was einer Zeit und damit den Individuen selbst, als monströs galt, was Angst machte und wie Furcht instrumentalisiert wurde. Anhand von ca. 200 Objekten – vom Echternacher Codex bis Max Beckmanns Vampiren – soll dem nachgegangen werden, zum Gruseln schön und schrecklich spannend.