Die Gipsformerei ist die weltgrößte Institution dieser Art. Seit über 150 Jahren werden hier Repliken aus überwiegend Berliner, aber auch aus europäischen Museen angefertigt. Dadurch repräsentiert sie einzigartig ein Stück Kultur- und Architekturgeschichte der Berliner Museen.
Die Gipsformerei, die älteste Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin, lässt auf einzigartige Weise ein "musée imaginaire" entstehen, das von den Funden Trojas von Heinrich Schliemann über die wichtigsten Werke der klassischen Antike, wie die Laokoon-Gruppe oder den nahezu vollständigen Pergamon-Altar, zur Kunst Ägyptens mit der Büste der Königin Nofretete, dem Mittelalter mit dem Bamberger Reiter, der Renaissance (Michelangelo), Schlüters Großen Kurfürsten, Schadows Prinzessinnengruppe bis ins frühe 20. Jahrhundert mit dem Denker von Rodin reicht. Der umfangreiche Formenbestand umfasst derzeit 7.000 Objekte, die durch Bestandskataloge erschlossen sind. Einzigartig ist, dass dem interessierten Käufer der gesamte Formbestand zur Anfertigung einer Replik offen steht.