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Glasmuseum Frauenau


Am Museumspark 1
94258 Frauenau
Tel.: 09926 94 10 20
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Fr: 9.00-17.00Uhr
Sa, So: 10.00-16.00Uhr

Glas des Alltags

19.05.2012 - 04.11.2012
Nach den Ausstellungen „Reine Formsache - Deutsches Formglas vom 15. bis 19. Jahrhundert“ 2007/2008 im Glasmuseum Hentrich in Düsseldorf und 2009 im Glasmuseum Frauenau ist dies die dritte Ausstellung mit Gläsern der Sammlung. In den vergangenen Ausstellungen lag der Schwerpunkt im Bereich des Tischgerätes - Trinkgläser, Krüge und Flaschen - in Frauenau beim Glas aus Süddeutschland. In beiden Ausstellungen fanden die Ausstellungsstücke aus Haushalt, Gewerbe und Kirche, Alchemie und Pharmazie besonderes Interesse der Besucher. Wer sah zuvor einen gläsernen Perückenständer aus dem 18. Jahrhundert oder ein Pflanzgerät aus Glas?
Diesen bislang weniger beachteten Produkten der Glasmacher wird in der aktuellen Ausstellung besondere Berücksichtigung eingeräumt. Entsprechend wird hier nach Verwendung unterschieden, anders als zuvor, wo eine Gliederung nach Formen vorgenommen ist. Trinkgläser, Flaschen und andere Gefäße wurden vor dem 19. Jahrhundert meist nicht für eine besondere Verwendung hergestellt. Spezielle Flaschen- und Gläserformen für Wein, Bier oder Mineralwasser kamen erst im Laufe des 19. Jahrhunderts in Gebrauch. Heute kennen wir unterschiedliche Formen und Farben für Weißwein- und Rotweinflaschen. Findige Hersteller von Weingläsern haben erfolgreich spezielle Formen für Burgunder, Riesling, Chardonnay und weitere Rebsorten auf den Markt gebracht. Ein Helles oder ein Weißbier wird heute in unterschiedlichen Gläsern ausgeschenkt. Viele Brauereien und Mineralquellen lassen für ihre Marke spezielle Flaschen- oder Gläserformen entwerfen.
Die Sammlung wurde vor mehr als vierzig Jahren in Stuttgart begonnen und seit dreißig Jahren in München weiter ausgebaut. Zuerst wurde eher aus visuellem Anreiz und nach Gelegenheit gesammelt. Der Vorliebe für die „reine Form“ folgte zunehmend die Trennung von emailbemaltem, geschnittenem Glas und Jugendstil und die Konzentration auf das Formglas. Bis heute sind über 2.500 Glasobjekte zusammen gekommen, daraus wird hier eine Auswahl von ca. 400 bisher größtenteils noch nicht öffentlich gezeigten Stücken präsentiert.

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