15.03.2009 - 01.06.2009
Fleischbrühe in Friedensqualität, Kaffeeersatz und köstliche Bohne, üppige Torten aus dem „Süßmäulchen“, dargeboten vor pastellfarbener nierenförmiger Kulisse - Spielzeugkaufläden erzählen uns viel über Geschichte. Sie verbergen viele wirtschafts-, kultur- und gesellschaftsgeschichtliche Details und bilden die (Konsum-) Welt im Kleinen ab.
Die Ausstellung nimmt Spielzeugkaufläden der 50er und 60er Jahre in den Blick – der Zeit des „Wirtschaftswunders“.
Nach den Entbehrungen des Zweiten Weltkrieges und des moralischen und wirtschaftlichen Ansehensverlustes wuchs mit dem beginnenden wirtschaftlichen Aufschwung ab Mitte der 50er Jahre in Westdeutschland das Verlangen, Wohlstand zu genießen.
„Alle sollen besser leben“ war der Slogan einer großen Düsseldorfer Messe 1953. Auch in den Spielzeugkaufläden ließ man es sich gut gehen: Die Regale boten, was das Herz begehrte: vom alltäglichen Bedarf bis zu Luxusgütern.