Das Museum erhielt unlängst eine großzügige Schenkung der Lotte Reimers-Stiftung: Mehr als 100 Schüsseln, Kannen und weitere Gebrauchskeramik aus der Töpferei Renner in Thurnau/ Oberfranken bereichern jetzt die Sammlung.
Die insgesamt 124 Schüsseln, Kannen, Backformen, Bräter und Seiher entstanden in den 1950er und 1960er Jahren in der Töpferei Renner. Der kleine oberfränkische Betrieb, dessen Gründung auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, befindet sich noch heute in Familienhand. Von der gestalterischen Qualität und der leuchtenden Farbigkeit der Irdengefäße begeistert, begann die Keramikerin Lotte Reimers schon früh mit dem Sammeln der „Goldenen Töpfe“. Die honigfarbene Glasur der meisten Stücke wirkt im Licht fast goldfarben. Seltener gibt es auch grüne, dunkelbraune oder blaue Farbnuancen. Trotz der Produktion in großen Stückzahlen ist kein Topf wie der andere. Die auf das Wesentliche reduzierten, qualitätvollen Formtypen sind das Ergebnis einer langen Tradition, die in den meisten Töpferei-Betrieben nach dem zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten ist.