13.02.2011 - 29.05.2011
Die Ausstellung zeigt, in welcher Weise sich Ernst Barlach (1870-1938) in seinen Werken mit Mythen auseinandersetzte. Sie stellt dar, wie er die Sprache des Mythos in den Geist seiner Zeit transformierte und in seine Kunstsprache übertrug. Aus der Wahrheit der mythischen Geste schöpfte er Sinnbilder für Situationen des Lebens in seiner Gegenwart. Zugleich aber sah er den Mythos in seinem utopischen Licht und begriff ihn als fortwirkend in das Künftige. Barlachs künstlerische Arbeit am Mythos gipfelt in der Darstellung der menschlichen Gestalt, in der expressionistischen Vision von einem neuen Menschen. Dies veranschaulicht die Ausstellung mit herausragenden Beispielen seiner literarischen und bildkünstlerischen Arbeiten. Gezeigt werden Handschriften seiner Dramen und Prosatexte, bibliophile Kostbarkeiten aus Barlachs Lebzeiten, Publikationen seiner literarischen Werke bis in die jüngste Zeit, Illustrationen zu eigenen und fremden Texten sowie meisterhafte Handzeichnungen und Plastiken. Darüber hinaus sind Druckgraphiken als Einzelblätter und als Mappenwerke aus Paul Cassirers berühmter Pan-Presse zu sehen.