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Gustav Lübcke-Museum


Neue Bahnhofsstr. 9
59065 Hamm in Westfalen
Tel.: 02381 17 5701
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Sa 10.00-17.00 Uhr
So 10.00-18.00 Uhr

Kohle und Kunst. Der Architekt Alfred Fischer und die Zeche Sachsen

28.03.2010 - 27.06.2010
Das Gustav-Lübcke-Museum Hamm zeigt vom 28. März 2010 bis zum 27. Juni 2010 eine umfangreiche Präsentation zur Geschichte der Zeche Sachsen. Alfred Fischer (1881-1950) steht für den architektonischen Aufbruch des Ruhrgebietes in die Moderne. Noch etwa hundert Gebäude – darunter bedeutende Industrie- und Verwaltungsbauten, Wohnhäuser, Siedlungen und eine Kirche – zeugen von Fischers Wirken in Essen, Dortmund, Gelsenkirchen, Duisburg und Hamm. Alfred Fischer gehört zu einer vergessenen Generation großer Baumeister, die wesentlich zur Gestaltung dieser Region beigetragen und deren Identität maßgeblich beeinflusst haben. Nicht nur als Architekt sondern auch als Direktor der späteren Folkwang-Schule für Gestaltung in Essen (1911-1933) hat sich Alfred Fischer einen Namen gemacht. Allerdings schützten den Vertreter einer moderaten Moderne auch sein Beamtenstatus nicht vor der Zwangsentlassung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1934. Und tragischerweise konnte der Architekt auch nach Kriegsende durch seinen frühen Tod nicht mehr an seine Erfolge anknüpfen. Ein Hauptwerk des Industriearchitekten Alfred Fischer ist die Zeche Sachsen in Hamm-Heessen. In einer über 20jährigen Planungstätigkeit entwarf er zwischen 1912 und 1928 ästhetisch anspruchsvolle Übertagebauten, die dem modernsten technischen Know How entsprachen. Aus seiner Hand stammt auch die Planung für die bis heute gut erhaltene Zechenkolonie. Der Rang des Architekten Fischer wird in den zeitgenössischen Publikationen sichtbar. Kesselhaus und Kohlenwäsche der Zeche Sachsen wurden in den ersten deutschen Veröffentlichungen über den Industriebau neben Fabrikbauten von Peter Behrens und Walter Gropius gezeigt. Die Ausstellung verbindet die Architekturgeschichte der Zeche Sachsen mit einer Darstellung über das Leben und Arbeiten auf der Zeche. Filme, Fotos, Dokumente und Arbeitswerkzeuge geben ein lebendiges Bild der ehemaligen Zeche. Von deren gewaltigen Ausmaßen kündet heute nur noch die ehemalige Maschinenhalle, die sogenannte Alfred-Fischer-Halle, die als Veranstaltungsort für große Konzerte und Festivals genutzt wird.

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