Gut Altenkamp

Die Ausstellung gewährt mit etwa 90 Werken aus den USA und Kanada einen umfassenden Einblick in die indianische Kunst des späten 20. Jahrhunderts. Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus der Sammlung des Ethnologischen Museums zeigen die kontinuierliche Entwicklung dieser Kunst in den vergangenen 40 Jahren. Diese Zeugnisse einer Indianischen Moderne, die parallel zur „weißen“ angloamerikanischen Kunst geschaffen wurden, sind in Deutschland trotz der traditionellen Bewunderung für die indianische Kultur nur wenig bekannt geworden.
Die innovativen Werke in der Ausstellung zeigen die tägliche Auseinandersetzung der indianischen Bevölkerung mit den grundlegenden politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen innerhalb der nordamerikanischen Gesellschaft. Der kreative Umgang mit der indigenen Herkunft bedeutet dabei keineswegs einen Stillstand in Raum und Zeit. Künstler können in der jeweiligen indianischen Gemeinschaft verwurzelt sein oder auch bewusst traditionelle Stile, Medien und Inhalte hinter sich lassen, um sich in der internationalen Kunstszene zu behaupten. Eine wichtige Rolle spielt dabei immer auch die politische Botschaft – häufig in ironisierender Umsetzung.