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Gutshaus Steglitz (Wrangelschlößchen)


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nur währ. Ausstellungen:
Di-So 14.00-19.00 Uhr

Dagmar A. Grahl: Das Feuer in der Tusche

27.10.2013 - 01.12.2013

Die japanische Tuschmalerei fasziniert die Berliner Künstlerin Dagmar A. Grahl seit vielen Jahren, obwohl ihre Entwicklung ursprünglich durch die künstlerischen und handwerklichen Lehren des Bauhausstils geprägt ist. Als Keramikerin experimentierte sie unter anderem mit freiem Feuer und es gelang ihr, die rote chinesische Ochsenblutglasur auf die Gefäße zu zaubern.
Von ihrer Sumi-e-Lehrerin hat sie zunächst das Imitieren klassischer Werke verschiedener Handschriften gelernt. Jedes vorherige westliche Gestaltprogramm wurde beiseite gelegt, um durch die japanische Maltechnik einen tieferen persönlichen Einblick in die fernöstliche Sichtweise zu erfahren. Es ist ein meditativer Weg, der sich im Tun und der Auseinandersetzung mit der schwarzen Tusche äußert. Durch die Konzentration auf das Wesentliche, die Einfachheit und Klarheit kann ein innerer Weg zu Harmonie und Frieden gefunden werden. Diese zen-orientierte Malweise hat ihre Wahrnehmungsfähigkeit hinsichtlich der Details geschult und ihre Sichtweise verfeinert. Zeitgleich hat sich ihr Blick geweitet und zum eigenen, ganz persönlichen Stil geführt. Der abstrakte reduzierte Ansatz der freien Arbeiten besteht meist aus kraftvollen Strichen oder sehr zarten bildhaften Linien, die Landschaften und Klänge erahnen lassen.
Der Malstil scheint an nichts mehr gebunden zu sein und kann wie eine länderübergreifende Formsprache auf den Betrachter wirken. So entstand unter anderem das Bild Weltenseele. Dagmar A. Grahl provoziert mit stillen und lauten Elementen. Die Freude beim Gestalten mit unterschiedlichen Materialien wird bei den Collagen ersichtlich. Handgeschöpftes Japanpapier wird gecrasht und in Form gebracht. Die dreidimensionalen Landschaften erschließen sich erst durch den Betrachter auf fantasievolle Weise.
Ihr experimentelles Herangehen schließt impressionistische Elemente mit kräftiger Farbigkeit ein, die mit einer dekorativen Ausdrucksweise verschmelzen. Weltoffenheit zeichnet ihren west-östlichen Stil aus, wobei die japanische Pinselführung frei integriert wird. Die Künstlerin Dagmar A. Grahl hat sich ausgehend von der schwarzen Tusche mit dem feinstofflichen Bereich von Farben und Essenzen beschäftigt. Ihre Erfahrungen wird sie während der Ausstellungszeit auf sinnliche Art und Weise in den Vorträgen präsentieren.
Die Erkenntnis, dass sowohl im Weiß als auch im Schwarz alles enthalten ist, erweckte ihren Forscherdrang. Sie lässt sich von verschiedenen Materialien und geistigen Strömungen inspirieren und wirkt gestaltend mit ihrer eigenen Ausdruckskraft, wobei Aspekte von Kunst und Heilung integriert werden.
Die Entwicklung von individuellen Raumkonzepten und die co-kreative Mitwirkung für neuartigen Silizium-Schmuck versteht sie als Herausforderung unserer Zeit. Dabei werden Kooperationen mit anderen Designern, Handwerkern und Firmen eingegangen. Sie engagiert sich im b2b Netzwerk Faires Berlin. Ihr inneres Wesen äußert sich malend.

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