27.03.2007 - 03.02.2008
Zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Antike zählt Kleopatra VII., die letzte große Königin Ägyptens. In der Nachfolge Alexanders des Großen regierten die Ptolemäer für drei Jahrhunderte auf dem Pharaonenthron bis 30 v. Chr. das Land am Nil für 400 Jahre zur römischen Provinz wird.
Die Ausstellung widmet sich diesen spannenden Epochen, in denen sich traditionell ägyptische Vorstellungen mit griechischen und später römischen vermischen. Viele der pharaonischen Traditionen leben auch unter neuer Herrschaft weiter. So lassen sich viele Griechen und Römer mumifizieren und nach altägyptischer Sitte bestatten. Vergoldete Mumienmasken, Kartonageauflage oder auch Mumienportraits gehören zur klassischen Ausstattung der Verstorbenen dieser Zeit.
Jahrtausende alte ägyptische Götter werden von den neuen Machthabern übernommen oder mit eigenen Gottheiten gleichgesetzt, zeitgleich entstehen durch die Vermischung auch ganz neue Götter wie Sarapis. Eine große Anzahl an gestifteten Götterbildnissen aus Terrakotta, Bronze und Fayence veranschaulichen diese neuen Vorstellungen eindrücklich. Nach altägyptischer Tradition werden die ptolemäischen Könige und römischen Kaiser als göttlich angesehen.
Von besonderer Bedeutung waren Kulte, bei denen die mit verschiedenen Göttern assoziierten Tiere in großer Anzahl im Tempel gehalten und nach ihrem Tod auf großen Friedhofsanlagen bestattet wurden. Die Ausstellung zeigt neben Mumienmasken und Särgen von Katzen auch aufwendig gewickelte Falken, Ibisse und Eidechsen.
Eines der wichtigsten Exportgüter Ägyptens war Glas, das in römischer Zeit in einem besonderen Mosaikverfahren hergestellt wurde. Handwerkstechniken wie Metallguss oder Bildhauerei bleiben in traditionellen Formen erhalten, doch treten auch zahlreiche neue Verarbeitungs- und Gestaltungstechniken hinzu.