26.03.2011 - 15.01.2012
"Die Künstler der Land Art versuchen Ausdrucksmöglichkeiten zu finden, die über die Grenzen des traditionellen Leinwandbildes hinausgehen. Nicht mehr das gemalte Bild einer Landschaft, sondern die Landschaft selbst beziehungsweise die vom Künstler markierte Landschaft wird zum eigentlichen Kunstobjekt ... Das Dreieck Atelier - Galerie - Sammler, in dem sich Kunst bisher abgespielt hat, wird gesprengt." (Gerry Schum)
In den späten 1960er Jahren entwickelte sich im Kontext der Minimal Art und der Prozess Kunst das Interesse für eine Kunst außerhalb des Ateliers und der Kunstinstitutionen. Für die Land Art, im amerikanischen Sprachraum auch Earthworks genannt, sind die Arbeiten im Außenraum kennzeichnend. Der Begriff Landschaft umgreift dabei Stadt- ebenso wie Industrie- und Naturlandschaften. Obwohl die Arbeiten der Land Art alle ortsspezifisch sind, sind die skulpturalen Umsetzungen unterschiedlichster Art: Erdaushebungen bei Michael Heizer, Betonröhren bei Nancy Holt, eine Spur im Rasen bei Richard Long, Klang bei Dennis Oppenheim, oder das flüchtige, unermittelbare Erlebnis der Wanderung bei Hamish Fulton. Oft unterliegen die Interventionen in der Landschaft, den Einwirkungen von Wind und Wetter ausgesetzt, einem anhaltenden Wandlungsprozess.
Gezeigt werden Objekte, Zeichnungen, Filme, Fotografien, Pläne, und Drucksachen aus den Beständen der Nationalgalerie, des Kupferstichkabinetts und der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin sowie aus der Sammlung Marzona und Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof.