Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
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Haus am Lützowplatz

Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin

Lützowplatz 9
10785 Berlin
Tel.: 030 261 38 05
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Elfte Interventionale

18.10.2014 - 07.12.2014

Wenn die Leute nicht zur Kunst kommen, muss die Kunst halt zu den Leuten kommen. Und wenn ein Mangel an Weltbezug in einem Teil der Künste herrscht, dann müssen andere Bereiche der Künste eben stärker in Kommunikation mit der Welt treten, die sie hervorbringt und der sie etwas beizutragen haben.
Über Street Art wurde in den Nuller Jahren viel geschrieben. So viel, dass sich diejenigen Künstler, die sich im weitesten Sinne in diese Schublade stecken lassen, von der Kategorie distanzierten und sich wenn überhaupt selber als Urban Artists bezeichnet sehen wollen. Dies auch um eine sinnvolle Abgrenzung zum Gitarristen auf der Straße zu ziehen, der ja auch irgendwie Street Art ist.
Wie bei anderen (graphisch) mehr oder weniger eingängigen Pop Arten zuvor, war die Ablehnung des Kunstestablishments, vor allem auch hierzulande, groß. E-Kultur vs. U, irgendwelchen Leuten wird dieser Diskurs niemals fad. Wie in allen anderen Kunstsparten gab es jene Pioniere, die einen sehr eigenen Ausdruck haben und jene Epigonen, die eben diesen nachahmen. Das große Interesse an Urban Art, der Hype um sie wurde zu einer Art Stigma. Irgendwann wollte jeder mal ein Stencil wie Banksy machen. Die Urban Art(en) – im weitesten Sinne – hat (haben) sich so gegen viele Klischees zu wehren.
Sprechen wir also lieber von Kunst im öffentlichen Raum, beziehungsweise künstlerischen Interventionen in der Öffentlichkeit. Die Strategien sind subtil und subversiv oder plakativ und provozierend, der Ausdruck reicht von politisch bis poetisch, von kalligraphisch abstrakt bis performativ verstörend. Ihnen allen gemein ist der Eingriff ins öffentliche Bild, die Aneignung von Öffentlichkeit und die hiermit einhergehende Selbstermächtigung zur Kommunikation mit künstlerischen Mitteln.
Die Elfte Interventionale zeigt Kunst, die im öffentlichen Raum inszeniert wird. Und dies unabhängig vom Genre- und Gattungshintergrund. Den teilnehmenden Künstlern ist eines gemein: Ihre Bühne ist nicht (allein) der White Cube, der Galerie oder des Museums. Diese Kunst findet zuerst einmal Draußen statt, in der Stadt.

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