Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Haus am Lützowplatz

Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin

Lützowplatz 9
10785 Berlin
Tel.: 030 261 38 05
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

The Female Gaze - on Body, Love, and Sex II

05.05.2018 - 17.06.2018

Acht Künstlerinnen formulieren einen eigenständigen Blick auf die Frau, auf Körper und auf Sexualität. Sie entwickeln Bilder und Visionen einer aktuellen Weiblichkeit, die sie selbstbewusst zelebrieren – vielfach sinnlich und lustvoll, kritisch und dennoch versöhnlich, immer ernsthaft und zuweilen mit einer Prise Humor. Sie befragen Geschlechterzuschreibungen, Machtverhältnisse und verbreitete Stereo­type, befreien sich von dem männlichen Blick auf die Frau und überführen diese Auseinandersetzung in häufig sehr persönliche Arbeiten. Die Künstlerinnen arbeiten mit vielfältigen Medien und die Besu­cher_innen werden eingeladen, in ihre sinnlichen Welten einzutauchen, in denen sich Heteronormativität, Hierarchien und Klassifikationen zugunsten einer einfühlsamen Betrachtung, fluiden Formen und einer mehrdeutigen Bildsprache auflösen.

Während in Erfurt Lust, Erotik und Sexualität zentrale Themen sind, fokussiert sich der Berliner Teil der Ausstellung auf Rollenbilder und den weiblichen Körper mit den daran geknüpften gesellschaftlichen Erwartungen. Antje Prust und Anaïs Senli haben jeweils neue begehbare Videoarbeiten geschaffen. In Anaïs Senlis Videoportrait werden dramatische Folgen gesellschaftlich etablierter, weiblicher Schönheitsideale verhandelt; in der immersiven Arbeit Mein Fell Mein Pferd Mein Hase – The Bunny Triptychon von Antje Prust geht es um die Befragung von Geschlechterkonstruktionen und Rollenbildern am Beispiel des Mädchenseins. Die performative Installation Peachness von Elisa Duca hat den ‚Longevity Peach Bun’, ein chinesisches, ewige Jugendlichkeit versprechendes Hefegebäck zum Ausgangspunkt und drückt sich in einer sinnlichen, raumbezogenen Arbeit aus, die zur Eröffnung und später unangekündigt transformiert wird. Die skulpturalen Körperabformungen von Juliana Cerqueira Leite & Zoë Claire Miller offenbaren fragmentarische und doch intime Einblicke. Das fotografische Triptychon Me, Myself & I von Sabrina Jung hinterfragt eindimensionale Perspektiven auf die Frau und in der Malerei von EglÄ— Otto wird die starre Vorstellung von Heteronormativität durch veränderliche Blickwinkel und Konzepte in Bewegung versetzt. Die Installation Cooling system 1 (c) (for global warming) von Laure Prouvost schließlich verhandelt gesellschaftliche Machtverhältnisse, Mutterschaft und Frausein humorvoll auf einer Metaebene. Die beiden Teile der Ausstellung The Female Gaze – On Body, Love, and Sex ergänzen einander und laufen einen Monat parallel.

KULTURpur empfehlen