In Zusammenarbeit mit dem Sammler tschechischer Fotografie, Pavel Scheufler, und dem Generalkonsulat der Tschechischen Republik in Dresden widmet sich das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig einem bislang wenig beachteten Abschnitt gesamteuropäischer Fotografiegeschichte.
Die Ausstellung zeigt prägende Stationen in der Entwicklung früher böhmischer und sächsischer Fotografie am Beispiel einiger der wichtigsten Vertreter des Mediums. Neben beeindruckenden Zeugnissen früher Fotokunst im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts dokumentiert sie den kontinuierlichen Kontakt und kulturellen Austausch der beiden Nachbarn Böhmen und Sachsen.
Es stehen drei böhmische Fotografen und ihre fotografischen Reisen im Vordergrund: Der Landschaftsfotograf František Fridrich (1829-1892) zeichnet sich mit großflächigen Aufnahmen aus. František Krátký (1851-1924) gehört mit seinen kolorierten Stereoskopien zu den in dieser Technik prägendsten Akteure der tschechischen Fotografiegeschichte. Der Pionier der fotografischen Reportage Rudolf Bruner-DvoÅ™ák (1864-1921) ist mit Aufnahmen eines Familienausflugs nach Dresden vertreten.
Die Aufnahmen zeugen von der Dynamik und Anziehungskraft der Fotografie, ebenso wie von der wechselseitigen Beeinflussung der Fotografen über die Ländergrenzen hinaus.