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Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte


Am Neuen Markt 9, Kutschstall
14467 Potsdam
Tel.: 0331 620 85 50
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Do 10.00-17.00 Uhr
Fr 10.00-19.00 Uhr
Sa, So 10.00-18.00 Uhr

Märkische Kunst: Bilderwelt des Mittelalters

09.09.2011 - 08.01.2012
Die Schau präsentiert mit einer Auswahl hochrangiger, aber weitgehend unbekannter Meisterwerke die märkische sakrale Kunst des 15. Jahrhunderts. Damit würdigt erstmals eine Ausstellung die Bedeutung der Mark Brandenburg als europäische Kunstlandschaft in der kulturellen Blütezeit zwischen dem Machtantritt der Hohenzollern 1411 und dem Beginn der Reformation um 1530. Das glanzvolle Panorama sakraler Meisterwerke etwa aus Stendal, Tangermünde, Brandenburg an der Havel, Perleberg oder Bad Wilsnack zeigt, dass die Mark Brandenburg vor der Regentschaft des Großen Kurfürsten und Friedrich des Großen ein Land mit vielen regionalen, künstlerisch reichen Zentren war. Überraschend sind auch die zahlreichen überregionalen und internationalen Beziehungen der märkischen Städte, die sich anhand der Kunstwerke nachvollziehen lassen. Eigens für die Ausstellung werden mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V. einzigartige Kunstwerke konserviert oder restauriert. Von besonderem Wert sind die Skulpturen des Hochaltars aus der Perleberger Jakobikirche. Der Altar war im 19. Jahrhundert in Einzelteile zerlegt und z.T. unerkannt an verschiedenen Orten aufbewahrt worden. Nun werden die Skulpturen in der Ausstellung wieder zusammengeführt. Leihgaben für die Ausstellung kommen aus der Stiftung Stadtmuseum Berlin, dem Altmärkischen Museum Stendal, dem Nationalmuseum Stettin, den Stadtmuseen in Pritzwalk, Perleberg und Angermünde sowie aus zahlreichen Kirchengemeinden des Landes Brandenburg. Die Ausstellung möchte die Besucher auch dafür sensibilisieren, wie sehr das wertvolle Kulturerbe vom Verfall bedroht ist. Deshalb wird ein eigener Ausstellungsbereich die komplizierten Techniken vorstellen und erläutern, mit denen vor mehr als 500 Jahren die fragilen Kunstwerke geschaffen wurden. Die Besucher erfahren hier, wie eine Vergoldung aufgebaut ist, worin sich Fresko- und Seccomalerei unterscheiden oder was eine Fassmalerei ist. Aber auch etwas darüber, wie es gelingt, die Kunstwerke vor dem Verfall zu schützen und für die Nachwelt zu erhalten, wer zuständig ist, wenn der Holzwurm nagt oder die Farbe blättert und warum Restaurierung und Konservierung Sache von versierten Fachleuten ist.

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