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Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte


Am Neuen Markt 9, Kutschstall
14467 Potsdam
Tel.: 0331 620 85 50
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Öffnungszeiten:

Di-Do 10.00-17.00 Uhr
Fr 10.00-19.00 Uhr
Sa, So 10.00-18.00 Uhr

Sperlzeug – Erlebte Skulpturen und Objekte

20.11.2009 - 31.01.2010
Das Jubiläumsjahr zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR und des Mauerfalls geht zu Ende, das nächste – 20 Jahre Deutsche Einheit – steht vor der Tür. Das HBPG beschließt das eine mit Zeitzeugnissen privater Utopien des Jahres 1989 in der Ausstellung „Museum der Wünsche“. Und beginnt sogleich das nächste mit einer humorvollen, ironischen Rückschau auf 20 Jahre deutsche Einheit und 60 Jahre Deutschland – Ost wie West. Denn Lachen hat etwas Befreiendes, findet der Potsdamer Künstler Rainer Sperl, dem nichts ferner liegt als Künstlerpathos, und nichts lieber ist, als die skurrilen Seiten der Menschen und der Welt um ihn herum zu beobachten und in satirisch-grotesken Figuren einzufangen. Auch wenn er es allemal könnte – im 60. Jahr seines eigenen Lebens will er kein sogenanntes Lebenswerk präsentieren, sondern ausschließlich neue Kunstwerke aus seiner „Humorwerkstatt“ zeigen, mit denen er deutsch-deutsche Geschichte auf seine Art kommentiert. Die Inspirationen dazu findet Sperl, außer in Politik und Alltag, im Trödel, den andere wegwerfen. Sperl sammelt ausgiebig und arrangiert daraus in Kombination mit Werkstoffen und gebranntem Ton Kunstwerke, die beides zugleich sind, grotesk und poetisch. „Das Geheimnis der Wirkung der Arbeiten von Rainer Sperl ist der unprätentiöse... Humor, der trotz seiner hintergründigen und nicht selten makabren Bosheit... auf hyperintellektuelle Spitzfindigkeiten verzichtet. Seine Plastiken sind trotz ihrer oft grotesken Art voller Menschenliebe.“ (Ralf Schleiff, Kulturjournalist, 1996) Rainer Sperl, geboren 1949 bei Chemnitz in Sachsen, studierte nach einer Tischlerlehre an der Fachschule für Angewandte Kunst in Heiligendamm, war Filmarchitekt im DEFA Studio für Spielfilme und 1978 Mitbegründer des Potsdamer Kabaretts am Obelisk, dort verantwortlich für Ausstattung, Bühne, Kostüm und Programmheft. Seit 1986 arbeitet er als freiberuflicher Künstler, und seit 1989 auch als Galerist. Seit 1988 ist er im In- und Ausland mit Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen präsent.

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