25.05.2007 - 07.10.2007
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die individuellen Anpassungsleistungen der jüdischen Flüchtlinge und Emigranten vor dem Hintergrund der besonderen sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen in den Aufnahmeländern.
In einem ersten Teil wird die Ausplünderung der jüdischen Bürger und ihre Verdrängung aus der »deutschen Volksgemeinschaft« thematisiert, die in den ersten Jahren des nationalsozialistischen Regimes als Nötigung zur Emigration deutlich wurde und sich nach Kriegsbeginn zu der Vernichtung der gesamten jüdischen Bevölkerung in Europa verdichtete.
Der zweite Teil befasst sich mit der zunächst mehr oder weniger organisierten Emigration in die europäischen Nachbarländer und in einem geringeren Ausmaß nach Übersee, die sich nach dem Anschluss Österreichs und dem Novemberpogrom 1938 zu einer Massenflucht steigerte.
Der zentrale Teil der Ausstellung zeichnet anhand individueller Schicksale die ersten Jahre der Anpassung an das Aufnahmeland nach, in dem unter Schwierigkeiten eine neue materielle Grundlage geschaffen und eine Anpassung an eine fremde Umgebung, Klima und Kultur geleistet werden musste. Dabei werden die quantitativ stärksten Aufnahmeländer: USA, Großbritannien, Palästina, Lateinamerika und zwei »exotische« Beispiele, nämlich Shanghai und die Dominikanische Republik im Mittelpunkt stehen. In einer medialen Installation wird das Thema »Heimat« in seinen verschiedenen Facetten variiert.