Zwischen Hightech-Glanz, Elektroschrottplätzen, Big Data-Firmen, und Überwachungssystemen: Der afterglow wird bei der transmediale 2014 als Ausgangspunkt genutzt, um zu erkunden, wie in der postdigitalen Gegenwart einstige Schätze des mediatisierten Lebens zu Müll werden.
Trash oder Treasure? Internationale Denker und Kulturproduzenten beschäftigen sich mit dem ambivalenten Zustand der digitalen Kultur, in dem Medientechnologien sowohl Alltag als auch physische und immaterielle Abfallprodukte geworden sind. Der afterglow des Digitalen wird als Chance begriffen, drängende aktuelle Themen zu behandeln und neue spekulative Praktiken zu entwickeln.
Für die transmediale-Ausgabe des art hack day werden rund 70 Hacker innerhalb von 48 Stunden eine Blitzausstellung erarbeiten. Unter den Live-Performances ist die Multimedia-Arbeit actual reality der Experimentalmusiker Lucky Dragons zu erleben und im Filmprogramm wird Luther Price ein Special Screening gewidmet. Das Symposium behandelt den afterglow in Diskussionsrunden und Vorträgen: Unter den Gastrednern ist die amerikanische Dokumentarfilmerin Laura Poitras, die seit 9/11 die Entwicklung der USA zum Überwachungsstaat aufgezeichnet und zusammen mit Glenn Greenwald die Dokumente der NSA-Affäre an die Öffentlichkeit gebracht hat. Philosophie-, Kunst- und Designtheoretiker Benjamin Bratton trifft auf das Designduo Metahaven. James Bridle, Begründer der Netzkulturtheorie New Aesthetic, spricht mit Netzkünstlerin Olia Lialina über das Zusammenspiel von Analogem und Digitalem in zeitgenössischer Politik und Ästhetik.