Das Museum ist in einer ehemaligen Schule untergebracht. Das repräsentative Gebäude wurde von 1827 bis 1832 nach Plänen von Philipp Eberhard Wolff errichtet. Es trägt heute den Namen Wilhelm-Kobelt-Haus, womit an den Arzt, Natur- und Heimatforscher erinnert wird, der um 1900 die erste heimatkundliche Sammlung in Schwanheim zusammentrug. Die Ausstellungen beschäftigen sich vorwiegend mit der Geschichte des 880 erstmals schriftlich erwähnten Ortes. Breiten Raum nehmen die vor- und frühgeschichtlichen Exponate ein. Zahlreiche Keramikfunde stammen aus Hügelgräbern der Bronze- bis Hallstattzeit. Eine keltische Mithras-Stierskulptur aus Bad Vilbeler Sandstein wurde in dem Brunnenschacht einer römischen „Villa Rustica“ entdeckt. Weitere Objekte veranschaulichen die Geschichte Schwanheims seit dem Mittelalter. Grabungsfunde dokumentieren die Existenz der ehemaligen Wasserburg Goldstein und eines späteren Hofgutes, die beide bis in die Neuzeit existierten. Anhand von Grafiken, Fotos und Archivalien wird die Entwicklung des Ortes verdeutlicht. Im 19. Jahrhundert waren in Schwanheim viele Bildhauer und Vergolder tätig, deren Werke in der Ausstellung teilweise zu sehen sind. An das vergangene Alltags- und Vereinsleben wird mit diversen Gegenständen, Dokumenten und Fotos erinnert. Die naturkundliche Abteilung präsentiert heimische Vögel in ihrem jeweils typischen Biotop.