11.11.2010 - 20.02.2011
In Ost und West waren die Frauen am Neuanfang und an der Entwicklung der Demokratie und der jeweiligen Staatsgebilde nach 1945 maßgeblich beteiligt. Die Ausstellung POLITEIA würdigt dies mit fünfzig Porträts eindrucksvoller weiblicher Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie alle haben wesentliche Beiträge zur Demokratie und zur Entwicklung des gesellschaftlichen Miteinanders geleistet und unsere Geschichte damit bis zum heutigen Tag mitgeprägt.
Platons Begriff der Politeia (griech. Staatswesen), der der Ausstellung ihren Namen gab, wird dabei in einer umfassenden Weise verstanden und frei nach dem Credo der emanzipatorischen Bewegung der 70er-Jahre in Deutschland "auch das Private ist politisch" interpretiert. So sind neben großen Namen wie Christa Wolf, Hildegard Hamm-Brücher oder Jutta Limbach exemplarisch auch weniger bekannte Frauenpersönlichkeiten in der Ausstellung zu finden, die mit großer Standhaftigkeit für Frieden, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung in ihrem Alltag gekämpft haben.
Die Darstellungen ihrer Lebensleistungen wurden von den Historikerinnen der POLITEIA-Projektgruppe am Lehrstuhl für Frauengeschichte der Universität Bonn und des Instituts für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig erarbeitet. Sie zielen darauf ab, Besucherinnen jeweils auch zur Sichtbarmachung der regionalen Frauengeschichte vor Ort anzuregen.