Lebkuchen und das warme Licht einer Kerze sind fest mit der Weihnachtszeit verbunden. Die Sonderausstellung widmet sich daher erstmals dem Berufsstand des Lebzelters. Dieses mittelalterliche Gewerbe der Honig- und Wachsverarbeitung hat in Bamberg eine lange Tradition.
Aus dem einfachen Naturmaterial buk der Lebzelter nicht nur süße Lebkuchen, sondern fertigte auch Arzneien aus Propolis, siedete Met in Schankstuben und zog Kerzen und Wachsstöcke. Dabei arbeitete er eng mit Modelschneidern zusammen. In Modeln wurde sowohl Backwerk als auch Wachs zu kleinen Kunstwerken geformt und verziert. Das Wachs war als Lichtspender in der Vorzeit ein besonders wertvolles Material. Zu langen Kerzensträngen gezogen und kunstvoll gewunden wurden Wachsstöcke zur Taufe, Kommunion oder Hochzeit verschenkt und häufig als Erinnerungsstücke in der Familie vererbt.
Die Ausstellung zeigt besondere Wachsstöcke und Wallfahrtsandenken aus der Privatsammlung des Bamberger Bäckermeisters Michael Kerling. Außerdem sind Backmodeln aus dem Bestand der Museen der Stadt Bamberg zu sehen. Das weihnachtliche Ambiente vervollständigen Krippen aus dem musealen Bestand.