Foto: Historisches Museum Bamberg
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Historisches Museum Bamberg

Foto: Historisches Museum Bamberg
Foto: Historisches Museum Bamberg
Foto: Historisches Museum Bamberg
Foto: Historisches Museum Bamberg

Domplatz 7
96049 Bamberg
Tel.: 0951 5190746
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Samuaraischwert und Mandarinsmütze. Asiatika aus der Sammlung Joseph Schedel (1856-1943)

01.05.2008 - 02.11.2008
Das Historische Museum Bamberg verwahrt einen umfangreichen und höchst bemerkenswerten Bestand ostasiatischer Objekte. Diese stammen aus unterschiedlichen Provenienzen und gelangten über einen Zeitraum von etwa hundert Jahren zumeist als Schenkungen an das Museum. Einer dieser großzügigen Stifter war der Bamberger Apotheker Joseph Schedel, der von 1886 bis 1899 in Japan lebte, wo er seinen Beruf in Yokohama ausübte. In der Zeit von 1909 bis 1921 schloss sich eine berufliche Beschäftigung in China an. Beide Aufenthalte in Ostasien nutzte der vielseitig interessierte und umfassend gebildete Schedel dazu, eine beeindruckende, breit gefächerte Sammlung zusammenzutragen, die naturkundliche Objekte, Bücher und Fotografien ebenso umfasst wie verschiedenste Kunst- und Alltagsgegenstände. Einen Großteil davon vermachte Schedel der Stadt Bamberg, wo sie im Historischen Museum, im Stadtarchiv und im Naturkundemuseum aufbewahrt werden. Die Ausstellung "Samuraischwert und Mandarinsmütze" ist der Sammlung ebenso gewidmet wie dem Sammler und versucht sich den Objekten aus beiderseitigem Blickwinkel zu nähern. Dabei erscheinen die Schedel'schen Asiatika nicht nur im Zusammenhang der individuellen Lebensumstände aufschlussreich, sondern auch vor dem Hintergrund der jeweiligen zeithistorischen Situation, spiegeln sie doch die damals in Japan ebenso wie in China sich vollziehenden politischen, religiösen und gesellschaftlichen Veränderungen eindrucksvoll wider. Auch wenn an manchen Objekten schon der Zahn der Zeit genagt hat, haben sie doch nichts von ihrem ästhetischen Reiz und ihrem fremdartigen Charme verloren. Sie entführen den Besucher in zwei faszinierende ferne Welten und lassen ein facettenreiches Panorama der japanischen wie chinesischen Alltagskultur am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstehen.

KULTURpur empfehlen