Gisèle Freund – die als politisch engagierte Studentin am Institut für Sozialforschung bei Karl Mannheim forschte – war mit ihrer Leica-Kamera dabei, als in Frankfurt am 1. Mai 1932 die Arbeiterbewegung zusammen mit linken Parteien und Studentengruppen gegen die Anhänger der Nationalsozialisten demonstrierten. Ihre Aufnahmen sind einzigartige historische Zeugnisse, die bereits den fotografischen Blick für Szenen und Geschichten aufweisen, für die sie, nach ihrer Flucht nach Paris, als eine der bedeutendsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts bekannt wurde.