In Hannover ist man seit über 120 Jahren „unter Strom“ mobil: 1893 fuhr die erste motorisierte Straßenbahn nach Herrenhausen. Einige Jahre später kamen elektrisch betriebene Feuerlöschzüge zum Einsatz – damals eine Weltneuheit. Unternehmen wie HAWA, Hanomag und üstra sowie die Hannover-Messe setzten auf den alternativen Antrieb. Ein Gang durch die elektromobile Geschichte der Stadt zeigt außerdem, wie der Verkehr auf Straßen und Schienen das Gesicht Hannovers prägte.
Doch „Elektromobilität“ ist auch brandaktuell: Die globalen Rahmenbedingungen ändern sich stark – Klimawandel, erneuerbare Energien und die veränderte Kommunikation im weltweiten Netz wirken unmittelbar auf unser Leben. Welche Auswirkungen hat dies auf unsere Mobilität? Wie wird sie sich verändern, wenn die Energievorräte zur Neige gehen? Das Elektroauto steht bei diesen Fragen im Fokus der aktuellen Diskussion.
Moderne Antriebstechniken müssen auf die Bedürfnisse der Menschen reagieren, die in zurzeit eine noch nie erlebte Mobilität erfahren. Künftig werden neue Transportketten entstehen, U-Bahn, Straßenbahn, Fahrrad und Auto lassen sich vernetz denken. Die Muster in der Nutzung von Verkehrsmitteln müssen dabei gründlich überdacht werden. Freilich: Das Elektroauto wird sich in absehbarer Zeit kaum als „Rennreiselimousine“ eignen. Doch das Smartphone könnte zur möglichen Schaltstelle der neuen Mobilität werden; zum Anzeigen von Fahrplänen und freien Leihfahrzeugen dient es bereits jetzt.
Die Ausstellung geht von der Geschichte der Elektromobilität in Hannover aus, weitet den Blick aber bewusst auf die aktuelle Situation in Deutschland und verknüpft die Bereiche Mobilität, Energiewirtschaft und Kommunikation. Sie verweist damit auf Zukunftsoptionen, die über den Bereich Mobilität weit hinausgehen.