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KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Historisches Museum Hannover


Pferdestraße 6
30159 Hannover
Tel.: 0511 168 430 52
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Öffnungszeiten:

Di 10.00-19.00 Uhr
Mi-Fr 10.00-17.00 Uhr
Sa, So 10.00-18.00 Uhr

Sag was war die DDR

29.05.2011 - 14.08.2011
Aktuelle Umfragen zeigen, dass das Wissen über die DDR auch bei jungen Menschen eher aus Klischees und stark verzerrten Vorstellungen besteht. Eine kritische Auseinandersetzung mit der jüngsten Geschichte und mit den Vorraussetzungen des wiedervereinigten Deutschlands ist auf dieser Wissensgrundlage kaum möglich. Der SED-Staat ist Kindern und Jugendlichen in Ost und West, die 20 Jahre nach dem Mauerfall aufwachsen, nur noch vom Hörensagen, aus den Erzählungen der Eltern und Großeltern bekannt. Führt man sich vor Augen, dass etwa 80% der Kinder und Jugendlichen angeben nur wenig oder kein Wissen über die DDR zu haben, dann erscheint es äußerst wichtig, ihnen in altersgerechten Vermittlungsformaten näher zu bringen, was die DDR gewesen ist. Die Ausstellung "Sag, was war die DDR?" vermittelt den jungen Besucher/innen Kompetenzen, um eigenständige Bewertungen und Einordnungen der deutsch-deutschen Geschichte vornehmen zu können. Der Schlüssel hierzu ist die Vergleichbarkeit der eigenen Lebenssituation mit in der Ausstellung aufgezeigten Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen in der DDR. Kern der Ausstellung sind deshalb persönliche Dokumente und Objekte von Kindern und Jugendlichen, die in der DDR in ganz unterschiedliche Lebenssituationen eingebunden waren. Auf Grundlage dieser Dokumente wurde eine handlungsorientierte und interaktive Ausstellung geschaffen, die authentische und überraschende Einblicke zum Thema DDR eröffnet. Wie Kinder ihren Alltag und ihr Leben in der DDR beschreiben (Schule, Familie, Arbeit, Freizeit), wie sie denken und fühlen, worüber sie sich freuen oder wogegen sie sich auflehnen, bietet vielfältige Rückschlüsse auf die Struktur und Widersprüche eines Staates zwischen autoritärer Überwachung und den Erfahrungen des Einzelnen. In der Ausstellung werden acht Tagebücher und die entsprechenden "Tagebuchkinder" vorgestellt. Jedem Tagebuch ist dafür ein eigener Raum gewidmet. Die Tagebücher sind hör- und lesbar gemacht, die Zimmer sind mit persönlichen Objekten der Kinder und ihren Erinnerungsstücken ausgestattet. So wird den Besucher/innen ein Bezug zu den geschilderten Lebenswelten erleichtert. Weitere Themenstationen der rund 300 qm großen Ausstellung widmen sich der staatlichen Ordnung der DDR und deren unmittelbaren Auswirkung auf das Leben der Bürger/innen, schon vom Kindesalter an.

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