25.10.2011 - 25.03.2012
Der Neubau der B 6n im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und im Salzlandkreis wurde im Vorfeld von umfangreichen archäologischen Ausgrabungen begleitet. Entlang der Trasse fanden sich Spuren menschlicher Besiedlung - von der Steinzeit bis in die späte Neuzeit. Siedlungen und Gräber aus den vergangenen 7000 Jahren ermöglichen einen vielfältigen Einblick in das einstige Alltagsgeschehen und die damaligen Jenseitsvorstellungen. Im Schloss Köthen werden die besonderen Fundstücke der Ausgrabungen jetzt in einer Sonderausstellung im Sonderausstellungsraum des Ferdinandsbaus im Köthener Schloss präsentiert.
Am Beispiel des Neubaus der Bundesstraße 6 zeigt die Ausstellung auch das Zusammenspiel von Straßenbau und Archäologie. Dabei spannt sie einen Bogen von den frühesten sesshaften Kulturen vor 7000 Jahren bis hin zu Überresten einer Landbrauerei aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Besondere Grabbeigaben werden ebenso gezeigt wie solche Gegenstände, die den Menschen über Jahrtausende halfen, ihren Alltag erfolgreich zu bewältigen. Wie wurde vor 7000 Jahren ein Haus gebaut und welche Spuren hat es hinterlassen?
Unter dem Motto "Von der Grabung direkt ins Museum" zeigt die Ausstellung ausgewählte Fundstücke, die zwischen 2009 und 2011 bei den Ausgrabungen gemacht wurden. Für das Frühjahr 2012 ist eine vollständige Aktualisierung der Ausstellung geplant. Dann stehen die Ergebnisse der aktuellen Ausgrabungen am Südrand von Köthen im Mittelpunkt, die bis Dezember 2012 abgeschlossen sein werden.