21.11.2008 - 29.03.2009
Gesundheitswirtschaft im Spannungsfeld von Fürsorge und Ökonomie ist Thema der Ausstellung, die einen Bogen schlägt von den historischen Wurzeln bei Hoesch bis zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen.
Ein Ausstellungsrundgang führt in die drei Themenbereiche "Forschung und Entwicklung", "Fürsorge und Prävention" sowie "Werksärztlicher Dienst und Gesundheitsökonomie".
Die Bewahrung und der Schutz der Gesundheit des einzelnen im Hüttenwerk waren nicht immer selbstverständlich. Um 1900 zählte die Eisen- und Stahlindustrie zu den Branchen mit den höchsten Unfallraten in der deutschen Wirtschaft. Sie wurde nur vom Bergbau übertroffen.
Adäquate Strukturen einer Gesundheitswirtschaft entwickelten sich erst allmählich. Arbeitsbedingte Unfälle, schädliche Einflüsse am Arbeitsplatz oder belastende Tätigkeiten während der Arbeit waren immer eine Herausforderung und sind es bis heute. In Deutschland ist Hoesch eine Führungsrolle auf den Gebieten Arbeitsschutz und Zusammenarbeit mit Betriebsärzten zuzuschreiben. 1874 gründete Leopold Hoesch die "Fabrik-Krankenkasse des Eisen- und Stahlwerkes Hoesch", die spätere Betriebskrankenkasse Hoesch. Der Konzern schuf bereits Mitte der 1920er Jahre eine neue betriebswirtschaftliche Abteilung, die sich dem Gebiet der Arbeitssicherheit annahm.