Von künstlerischer Neugierde getrieben, reist der Maler, Zeichner und Grafiker Emil Orlik (geboren 1870 in Prag, gestorben 1932 in Berlin) von April 1900 bis Februar 1901 nach Japan. Als einer der ersten europäischen Künstler studiert er vor Ort die für die europäische Kunstwelt der Jahrhundertwende so faszinierende und inspirierende Technik des japanischen Farbholzschnitts.
Orlik sucht die Holzschneider und Drucker in ihren Werkstätten auf und überträgt das dort Erlernte und Gesehene auf seine eigenen grafi schen Arbeiten. Orliks während und nach der Reise entstandenen Drucke zeugen davon: Sie sind meisterhaft in ihrer technischen Ausführung, in ihrer für die europäischen Sehgewohnheiten fremden Farbgebung und in ihrer exotischen Motivik.
Die Ausstellung präsentiert nahezu vollständig alle in Japan entstandenen sowie nach der Reise durch Japan inspirierten Drucke, darunter Holzschnitte, Lithografien und Radierungen. Ergänzt wird die Schau, deren Exponate aus einer Hamburger Privatsammlung stammen, mit japanischen Farbholzschnitten aus der Sammlung des Stadtmuseums Oldenburg.