24.04.2010 - 30.05.2010
2 Fotoserien
Die Ausstellung am Friedensplatz 10 zeigt zwei Fotoserien
der in Frankfurt lebenden Künstlerin Susanne Esche, die bei
Otto Steinert und Willi Fleckhaus in Essen visuelle Kommuni-
kation studiert hat. In ihren stillen Arbeiten tauchen im Dunkel
der Nacht beleuchtete Treppenhäuser auf, denen sonst kaum
Aufmerksamkeit geschenkt wird. Für Susanne Esche sind es
Licht-Räume der Nacht - immaterielle Gebilde, lichtdurchflutet
in Zeitsequenzen des Auf- oder Abstiegs.
Die Architektur der Gebäude tritt weitgehend zurück, zum Vorschein kommen interessante grafische Strukturen, die tagsüber unsichtbar sind: Diese Lichtzeichen tauchen plötzlich auf und sind ebenso rasch wieder verschwunden. Ihre Gestalten geben etwas besonderes preis - wie es schon bei Lao-tse heißt: Mauern bilden das Haus, aber Fenster und Türen, überhaupt das eigentlich Leere, erwirken das Wesen des Hauses ...
In der zweiten Serie hat sich Esche mit Blätteransammlungen eines bestimmten Orts zu einer bestimmten Zeit auseinandergesetzt.
Die natürlichen Ansammlungen haben Verweischarakter, geben
Auskunft über den Ort, an dem die dazugehörigen Bäume in der Nähe stehen. Auch hier spielt Zeit und Vergänglichkeit eine Rolle:
Sowohl Wind als auch städtisches Reinigungspersonal machen
dieses Zusammenfallen von Blättern von jetzt auf gleich
ungeschehen.