Annaberg-Buchholz, die Partnerstadt Weidens im Erzgebirge, kann auf eine lange Keramiktradition zurückblicken. Anders als in Weiden liegt die Blütezeit weit vor dem 19. Jahrhundert und der Errichtung der ersten Porzellanfabrik in Weiden. Und es war auch nicht das Porzellan, sondern die sog. Irdenware und das Steinzeug, mit dem sich Annaberg-Buchholz einen Namen machte. Erste Spuren eines Töpferhandwerks finden sich schon kurz nach Gründung der Stadt am Ende des 15. Jahrhunderts.
Eines der wenigen in Annaberg-Buchholz erhaltenen Meisterwerke ist der sog. Posamentenkrug, der in der Ausstellung in Weiden gezeigt wird. Mit der Anbindung an das Eisenbahnnetz Ende des 19.Jahrhunderts und der Einfuhr vor allem billi- gerer Massenware starb das das Handwerk wie in vielen anderen Orten auch aus.
Ein außergewöhnliche Bereicherung ist das in der Ausstellung gezeigte Schriftstück aus dem 17. Jahrhundert, sog. Ergänzungsartikel zur Töpferinnung von Annaberg-Buchholz, über dessen Überlassung sich das Keramikmuseum ganz besonders freut, gibt es doch Einblick auch in die Arbeitswelt dieser Zeit.
Eine kleine, aber feine Auswahl aus der über 400-jährigen Töpfertradition der Partnerstadt wird jetzt in Zusammenarbeit mit der Neuen Sammlung in Weiden bis Ende April gezeigt.