11.06.2008 - 31.07.2008
Annette Hurst, 1962 in Stuttgart geboren, lebt in Köln. Ihre Collagen, Zeichnungen und Objekte sind aus Papier und Pappe sowie Schachteln und Kartons gearbeitet. Sie verwendet hauptsächlich Tusche und Pastellkreiden, hin und wieder Acrylfarben. Oft sind es malerische Zeichnungen, überwiegend im Schwarz-Weiß-Bereich, die ihre Form in einem plastischen Gebilde an der Wand oder frei im Raum finden.
Zu sehen sind Architekturelemente, Landschaften, Räume. Beispielsweise werden architektonische Fragmente, Fenster, Türen mit organischen Strukturen, Wellenlinien, malerischen Flächen kombiniert. Die geometrischen Aufteilungen und Felder, die beim Auseinanderfalten einer Verpackung zum Vorschein kommen, werden Bestandteil der Motive.
Immer geht es um Räumliches. Innen und Außen, Übergänge, Durchbrüche, Nebeneinander, Gleichzeitigkeit - innerhalb der einzelnen Werke, in ihren Bezügen untereinander sowie zu den Gegebenheiten des Raums (Ecken, Vorsprünge, Türen, Treppen, Fensterausblicke). So wird die Wahrnehmung der Besucher über die einzelnen 'Raumbildungen' auf die gesamte Raumsituation gelenkt und der Ausstellungsraum wird zur Landschaft.
Die japanische Künstlerin Keiko Koana wurde 1979 in Tôkyô geboren. Nach ihrem Kunststudium in Japan kam sie im Jahr 2003 nach Deutschland und studiert seither an den Kunstakademien in Düsseldorf und Münster.
In Anspielung an ihre kulturelle Heimat Japan, wo die Tuschemalerei kunsthistorisch eine bedeutende Rolle spielt, besinnt sich Koana in ihren Werken auf traditionelle Techniken und arbeitet mit Aquarell- und Acrylfarben, die sie auf Papier aufträgt.
Da die Reaktion und Wirkung der Aquarellfarben stark von äußeren Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden, entstehen einmalige Momentaufnahmen abstrakter und vielschichtiger Landschaften.
Ohne Rückgriff auf Vorzeichen oder Konzepte lässt Koana die extrem dünnflüssigen Farben über die Bildoberfläche fließen, wodurch die Flüchtigkeit des malerischen Eindrucks und die Zufälligkeit der Strukturen noch verstärkt werden. In ihrer Unbestimmtheit und Weite erweckt die Malerei den Eindruck, als sei sie vollständig natürlich und zufällig entstanden, um eine harmonische Beziehung zwischen Natur und Mensch zu schaffen