Caspar Voght (1752‐1839) zählt zu den bedeutendsten Aufklärern Hamburgs. Sein Beitrag zur Reform des hamburgischen Armenwesens gilt als eine seiner größten Leistungen. Doch auch für die Geschichte der Agrarwissenschaft und der Landschaftsgärtnerei spielte Voght mit seinem landwirtschaftlichen Mustergut in Flottbek eine herausragende Rolle. Als Weltbürger war er mit zahlreichen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit bekannt. Durch sein bisweilen eigenwilliges Engagement zeichnet er sich als eine besonders facettenreiche, exponierte Figur aus, in deren ambivalenter Persönlichkeit sich die Ideen und Gesellschaftsbilder der Epochenschwelle um 1800 widerspiegeln.
Anlässlich seines 175. Todestages wird im Jenisch Haus von 6. April bis 23. November 2014 die Ausstellung „Caspar Voght. Weltbürger vor den Toren Hamburgs“ zu sehen sein, die verschiedene Facetten der Persönlichkeit Voghts vor dem Hintergrund der Aufklärung in Hamburg und Altona zeigt. Dabei soll nach seiner Rolle als gemeinnützig wirkender Hanseat und Reformer ebenso gefragt werden wie nach den von ihm initiierten Neuerungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft und seiner durch Reisen geprägten Weltläufigkeit.