Leben und Werk der Fotografin Leonore Mau (1916-2013), deren Arbeiten in Zeitungen und Zeitschriften wie GEO, Spiegel, ZEIT und Stern abgedruckt wurden, sind durch ihre unablässigen Reisen geprägt. Nach einer gemeinsamen Brasilien-Reise mit dem Schriftsteller Hubert Fichte, waren es vor allem die religiösen Rituale in der Karibik, in Lateinamerika und in Afrika, die sie faszinierten.
Ausgangspunkt ihrer fotografischen Arbeit war aber stets Hamburg: Hier kauft sie ihre erste Leica und trifft ihren Reise- und Lebensgefährten Hubert Fichte, porträtiert dessen personelles Wirkungsumfeld, dokumentiert die architektonische Entwicklung Hamburgs in den 1960er Jahren und fotografiert für einen Film den Tag im Leben eines unständigen Hafenarbeiters. Hier entsteht auch ihre letzte Serie enigmatischer Stillleben mit dem Titel Fata Morgana.
Die Ausstellung Von Hamburg in die Welt, in der anlässlich des 100. Geburtstages der Fotografin ein wichtiger Teil ihres Schaffens aus den Jahren zwischen 1960 und 1985 zu sehen ist, wird somit zu einer soziokulturellen Bestandsaufnahme der besonderen Art, die ausgehend von Hamburg annähernd die halbe Welt umfasst.