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Johann-Friedrich-Danneil-Museum

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An der Marienkirche 3
29410 Salzwedel
Tel.: 03901 42 33 80
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 13.00-16.30 Uhr
Sa, So 13.00-17.00 Uhr

Glaskultur in Norddeutschland

08.05.2009 - 27.09.2009
Tafelgeschirr und Haushaltsglas vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit Gläserne Schätze aus dem Untergrund Viele Jahre schlummerten in Vitrinen, Schubladen und Pappkartons des Museums für das Fürstentum Lüneburg und der Stadtarchäologie Lüneburg gut 1.200 Glasfunde und warteten darauf, an das Licht der Öffentlichkeit zu gelangen. Die Glasobjekte, die während der letzten 30 Jahre im Zuge von Ausgrabungen geborgen werden konnten, haben es verdient, entdeckt zu werden: Im Vergleich zu anderen Glasfunden des 15. bis 18. Jahrhunderts aus Städten besticht die Lüneburger Sammlung durch eine außergewöhnlich große Zahl qualitativ hochwertiger Gläser vor allem des 16. und 17. Jahrhunderts. Der Stadtarchäologie Lüneburg in Verbindung mit dem Verein Lüneburger Stadtarchäologie e.V. als Initiatoren und der Lüneburgischen Landschaft als Finanzier ist es zu verdanken, dass die reichhaltigen Glasbestände des Museums aufgenommen und ausgewertet werden konnten. Glas gehört trotz oder gerade wegen seiner Zerbrechlichkeit zu einem der beliebtesten Werkstoffe der Menschheit. Die Ausstellung beginnt mit gläsernen Highlights des Mittelalters und endet bei den norddeutschen, insbesondere den niedersächsischen Glasprodukten der Neuzeit. Importe aus Böhmen, Frankreich, den Niederlanden und Venedig sind Zeugen einer an Luxus orientierten Glaskultur. Das Schwergewicht der Ausstellungsobjekte liegt auf dem stilistischen und funktionalen Spektrum der Lüneburger Glasgefäße mit ihrer außergewöhnlichen Formen-, Farb- und Dekorvielfalt. Ergänzt durch ausgewählte Exponate des Mittelalters und der Neuzeit aus Salzwedel bietet die Ausstellung neue Erkenntnisse zur Glaskultur in diesem Raum. Neben Fensterverglasungen, schlichten Vorrats- und Schenkgefäßen sowie Gläsern aus dem medizinisch-alchemistischen Bereich sind Glasgefäße einer gehobenen Tisch- und Trinkkultur geborgen worden. Zu den bemerkenswerten Funden des Spätmittelalters zählen Importstücke aus dem belgisch/französischen Raum sowie aus der Region Böhmen/-Thüringen. Erzeugnisse deutscher Waldglashütten (hier insbesondere Weserbergland, Thüringen, Mecklenburg und Schleswig-Holstein) sind durch geläufige Trinkglasformen des 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts wie optisch geblasene Becher, Krautstrünke und Keulengläser vertreten. Produkte des 16. und 17. Jahrhunderts sind in Form von Stangengläsern, Berkemeiern und Römern sowie Henkel- und birnförmigen Flaschen präsent. ... à la façon de Venise

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