04.07.2008 - 12.10.2008
Dass es im Auge des Betrachters liegt, was ein Objekt darstellt, ist eine Binsenweisheit. Wie grundverschieden aber Archivare und Produktdesigner mit einem Objekt umgehen und wie sie es darbieten, macht die Ausstellung deutlich, die neun Studierende der Universität der Künste Berlin in Kooperation mit dem Leo Baeck Institute New York erarbeitet haben.Auf witzige und raffinierte Weise setzen sich die angehenden Produktdesigner mit dem Phänomen des Spiegelns auseinander. Inspirationsquelle sind
Materialien zur deutsch-jüdischen Kultur aus den Archiven des Leo Baeck Institutes (LBI). Einige Entwürfe greifen sehr direkt die optischen
Eigenschaften des Spiegels auf - mit wiederkehrenden Abbildern, Irritationen und Sinnestäuschungen. So sieht sich der Betrachter beispielsweise unvermittelt selbst als Teil eines historischen Dokumentes. Andere Arbeiten nähern sich dem Thema im übertragenen Sinne und widmen sich dem Widerspiegeln von Gedanken, Ideen und Erinnerungen. Auch die eigenen, sehr unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der neun Designer finden sich in
den Werken wieder.