Die Ausstellung „Kriegskinder - Begegnungen heute“ präsentiert die sieben ausgezeichneten Beiträge eines Jugendwettbewerbs, den das Anne Frank Zentrum in Berlin im Jahr 2005 durchführte.Durch diesen Wettbewerb wurden Jugendliche auf Menschen in ihrem Umfeld aufmerksam, die „Kriegskinder“ waren: auf ältere Menschen, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben und junge Menschen, die erst vor Kurzem vor einem Krieg geflohen sind. Mehr als 1400 Jugendliche stellten Fragen an diese „Kriegskinder“ aus ihrer Umgebung. Dazu forschten, schrieben, filmten und fotografierten sie, einzeln oder in Gruppen. Am Wettbewerb beteiligten sich Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz, Polen, Russland und dem Kosovo-Gebiet.
Die Besucher lernen z.B. Emil Adar kennen, der als jüdisches Kind den Krieg im Ghetto und im Lager überlebte, sie lesen die Geschichte von Adolf Wahl, der als Junge in der Schule der NS-Propaganda ausgesetzt war; da ist aber auch Moghim Rahmati, der siebzehnjährig aus Afghanistan nach Deutschland flieht, nachdem er dort fünfzehn Jahre im Krieg gelebt hat. Nach der Ermordung seiner Eltern und fast aller Geschwister flieht er 2003 nach Deutschland. Dann gibt es die Geschichte von Jury Iwanowitsch Besborodow, der als Elfjähriger 1941/42 mehr als sechs Monate im belagerten Leningrad (heute St. Petersburg) leben musste.