15.01.2010 - 28.02.2010
Neben den Höhepunkten der Dauerausstellung mit den Bildern
Hans Jürgen Kallmanns werden Arbeiten vorgestellt, die in den
vergangenen Jahren selten oder noch nie gezeigt wurden.
Sei es, weil sie nicht in die zahlreichen Themenausstellungen der
letzten Zeit gepasst haben oder weil sie erst seit kurzem durch
Schenkungen, Leihgaben oder Erwerb in die Sammlung des
Kallmann-Museums gekommen sind. So gibt es auch für Kenner
des Museums noch immer die Möglichkeit, Neues zu sehen und
Kallmanns Kunst in neuem Zusammenhang auf ungewohnte
Art zu erleben.
Hans Jürgen Kallmann wurde 1908 in Wollstein in der Provinz
Posen geboren. Nach frühen Erfolgen als Maler (1934 Rompreis
der Berliner Akademie der Künste, 1935 Preis der US-Abraham-
Lincoln-Stiftung und 1936 Hessischer Staatspreis) war Kallmann
ab 1937 unter den Nationalsozialisten als „entartet“ verfemt.
Von 1949 bis 1951 leitete er
die Meisterklasse für Akt
und Porträt an der Kunstakademie
in Caracas in
Venezuela.
1952 kehrte Kallmann nach
Deutschland zurück und ließ
sich in Pullach bei München
nieder. Ab Mitte der fünfziger
Jahre wurde Kallmann
als Bildnismaler bekannt.
Bedeutende Aufträge waren
u. a. Theodor Heuß, Papst
Johannes der XXIII, Konrad
Adenauer und Otto Hahn.
1979 schrieb Kallmann seine
Autobiografie „Der verwundbare
Stier“, die dann 1980 im Listverlag veröffentlicht wurde.
1989 begann der Bau des Kallmann-Museums. 1991, noch vor der
Eröffnung des Museums, starb Hans Jürgen Kallmann.