Die Sammlung Frank Brabant ist Künstlern gewidmet, die in der zweiten Hälfte des 19. und im beginnenden 20. Jahrhundert geboren wurden. Ein Schwerpunkt dieser bedeutenden Privatsammlung, die mehr als 400 Werke umfasst, sind Arbeiten aus den 1920er und 30er Jahren. Die Ausstellung »Zwischen Passion und Kalkül – neusachliche Werke aus der Sammlung Frank Brabant« präsentiert Werke, die ergreifende Einblicke in diese Zwischenkriegszeit bieten, die von Umbrüchen und gesellschaftlichen Verwerfungen geprägt war. Neusachliche Porträts, Architektur- und Städteansichten sowie Landschaften spiegeln eine Weltsicht, in der der Mensch, seine soziale Rolle sowie sein Lebensumfeld von besonderer Bedeutung sind. In der Ausstellung werden unter anderem Werke von George Grosz, Rudolf Schlichter, Christian Schad, Alexander Kanoldt und Otto Möller gezeigt.
Die Sammlung Brabant, die in Wiesbaden beheimatet ist, war bereits zweimal in Ismaning zu Gast, mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Ausstellung »Zwischen Passion und Kalkül« bietet nun einen weiteren Einblick in diese faszinierende Privatsammlung und stellt zudem malerische Reflexionen einer Zeit vor, in der auch der Stifter des Kallmann-Museums, Hans Jürgen Kallmann, seine künstlerische Prägung erfuhr. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum »Haus Opherdicke« im Kreis Unna in Westfalen. Begleitend erscheint ein umfangreicher Katalog mit zahlreichen Abbildungen.