23.11.2007 - 10.02.2008
Franz Baum, Heinrich Heidner, Rudolf Möller
Franz Baum (1888-1982), Heinrich Heidner (1876-1974) und Rudolf Möller (1881-1967) gehören zu der sogenannten Verschollenen Generation. Diese Künstlergeneration litt wegen der beiden Weltkriege unter der Zerstörung eines Teils ihres Werks und am Mangel an Ausstellungsmöglichkeiten. Erst in den letzten zwanzig Jahren haben Galerien und Museen die Vertreter der Verschollenen Generation wiederentdeckt und würdigen seitdem ihren Beitrag zur Entwicklung der nachfolgenden Kunstströmungen.
Heinrich Heidner studierte an der Münchner Akademie bei Carl von Marr und Wilhelm von Dietz. Während des Ersten Weltkriegs schuf er als Kriegsmaler an der Westfront eindrückliche Bilder, wofür er schon in den 20er Jahren nationalen und internationalen Ruhm erlangte. Sein Oeuvre umfasst religiöse Bilder, Stillleben, Tier- und Figurenbilder im Stil des „besonnenen Expressionismus“.
Franz Baum studierte in Stuttgart und München und emigrierte, nachdem er 1935 mit Berufsverbot belegt worden war, in die USA. Erst in den späten 50er Jahren kehrte er nach München zurück und stellte dort regelmäßig aus, u. a. im Haus der Kunst. Wilde, oft apokalyptische Gebirgslandschaften und Fabelwesen sind Schwerpunkt seines Schaffens.
Rudolf Möller, ein Schüler von Lovis Corinth, war Mitglied der „Novembergruppe“, dem wichtigsten Sammelbecken der fortschrittlichen künstlerischen Kräfte in der Weimarer Republik, zusammen mit Max Pechstein, Otto Dix und Oskar Schlemmer. Möllers Ölbilder und Aquarelle von Straßenszenen, Landschaften und Figuren zeichnen sich durch hohe malerische Qualität und expressive Farbigkeit aus.