25.05.2007 - 26.08.2007
vom 25. Mai bis 26. August 2007 zeigen das Sprengel Museum Hannover, die kestnergesellschaft und der Kunstverein Hannover in einer großen Überblicksschau aktuelle Positionen zeitgenössischer Kunst aus Deutschland.
Die mehr als 50 teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler – jeweils zur Hälfte deutscher und internationaler Herkunft – gehören zu einer jüngeren Künstlergeneration, die in Deutschland lebt und arbeitet.
Immer mehr ausländische Künstler haben in den letzten Jahren ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben der internationalen Berufungspolitik der Kunsthochschulen spielt sicherlich auch die einmalige Dichte und Qualität des Netzwerkes aus Galerien, Kunstvereinen, Museen und Kunsthallen eine wichtige Rolle. Die Ausstellung greift diese Entwicklungen auf und sucht gleichzeitig nach den Bedingungen und Möglichkeiten des künstlerischen Arbeitens in Deutschland.
Der Ausstellungstitel Made in Germany ist insofern programmatisch zu verstehen, als er Fragen der künstlerischen Identität nicht mehr nur ausschließlich an den Geburtsort und die Biografie der Künstler koppelt, sondern im Zusammenhang mit dem Produktionsstandort der Werke verhandelt. Vor diesem Hintergrund ist die Ausstellung als Projekt angelegt, das erstmals in diesem Umfang die künstlerische Arbeit in Deutschland als Ergebnis eines gegenseitigen Miteinanders betrachtet. Dieses spannungsreiche Zusammenspiel ist es, welche die Internationalität der hiesigen Kunstszene charakterisiert.
Zugleich machen die ausgewählten Arbeiten aber auch die Vielseitigkeit der aktuellen künstlerischen Positionen und inhaltlichen Fragestellungen deutlich, die vor dem Hintergrund der jeweiligen regionalen und biografischen Hintergründe verhandelt werden.
Um dem Anspruch der Ausstellung gerecht zu werden, haben sich die drei zentralen Institutionen für zeitgenössische und moderne Kunst in Hannover – das Sprengel Museum Hannover, die kestnergesellschaft und der Kunstverein Hannover – für dieses Projekt erstmalig zusammengeschlossen. Gleichzeitig unterstreicht die enge Kooperation in allen Bereichen der Ausstellungskonzeption und -realisation die Offenheit und inhaltliche Breite des Projekts.
Eine diskursive Aufarbeitung des Themas wird der zweisprachige (dt./engl.) Katalog leisten. Neben einer Dokumentation der Ausstellungsarbeiten und einem Überblick über das Gesamtwerk der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler enthält dieser auch theoretische Grundlagetexte zu den ökonomischen, ästhetischen und geistesgeschichtlichen Voraussetzungen des Projekts.
