Foto: Achim Mende
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Klostermuseum Ochsenhausen

Foto: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Foto: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Foto: Achim Mende
Foto: Achim Mende

Schlossbezirk 4
88416 Ochsenhausen
Tel.: 07352 941 460
Homepage

Öffnungszeiten:

Mär-Okt: Di-Fr 10.00-12.00
u. 14.00-17.00 Uhr
Sa,So 10.00-17.00 Uhr
Nov-Feb
Sa, So, Fei 14.00-17.00 Uhr

HAP Grieshaber

05.07.2009 - 04.10.2009
Mit HAP Grieshaber würdigt die Große Sommerausstellung anlässlich seines 100. Geburtstages den Holzschneider des 20. Jahrhunderts, der den Holzschnitt wie kein anderer Künstler vor ihm revolutioniert hat: Er sprengte die bis dahin gültigen Formate dieser mittelalterlichen Drucktechnik und erhob den Holzschnitt zum eigenständigen Tafelbild. HAP (Helmut Andreas Paul) Grieshaber wurde 1909 in Rot an der Rot geboren. Nach der Schulzeit folgten eine Schriftsetzerlehre in Reutlingen und das Studium der Gebrauchsgraphik. 1932 entstanden die ersten Holzschnitte. Von den Nazis wird Grieshaber als „entartet“ eingestuft und mit Mal- und Ausstellungsverbot belegt. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft sucht er 1946 Zuflucht auf der Achalm bei Reutlingen, wo er mit kurzzeitigen Unterbrechungen bis zu seinem Tod im Jahr 1981 lebt und arbeitet. Grieshabers expressionistische Figurenkompositionen haben zeitgeschichtliche, literarische oder autobiographische Themen zum Inhalt, Krieg und Frieden beschäftigten ihn ebenso wie die heimatliche Schwäbische Alb. Auch als politischer Mahner und Kämpfer erlangt der „Alte von der Achalm“ bereits zu Lebzeiten internationale Anerkennung. Seine Holzschnitte sind auf der „documenta“ in Kassel und auf der Biennale in Venedig vertreten. Für sein Werk wird Grieshaber mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen bedacht: unter anderem mit dem Oberschwäbischen Kunstpreis, dem Dürer-Preis der Stadt Nürnberg und dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig. Die Jubiläumsausstellung anlässlich des 100. Geburtstages stellt das Werk Grieshabers von seinen frühen Holzschnitten aus den 1940er-Jahren bis zu seinem Spätwerk vor und macht so das Wirken dieses großen künstlerischen Neuerers anschaulich. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung pro-arte der Kreissparkasse Biberach und mit weiteren Leihgaben aus oberschwäbischen Sammlungen realisiert. Ein Teil der Ausstellung ist zeitgleich im Klostermuseum Ochsenhausen zu sehen.

KULTURpur empfehlen