Birgit Antoni ist als Malerin bekannt geworden. Ihre Bilder zeigen komplexe ornamentale Strukturen, die aus der Überlagerung mehrerer Bildelemente hervorgehen. Durch diese Schichtung entsteht eine räumliche Wirkung, die die Oberflächen optisch dynamisiert. Mit Blick auf ihre Malerei mag es nicht erstaunen, dass sich die Künstlerin in den 1980er-Jahren intensiv mit dem Animationsfilm auseinandergesetzt hat. Ihre auf Super 8- und 16mm-Material gedrehten Filme wurden mit großem Erfolg auf Festivals in Europa, Asien und in den USA gezeigt und im Videokunst-Magazin INFERMENTAL veröffentlicht, das sich als internationale Plattform für die Verbreitung „innovativer audiovisueller kinematografischer Ideen“ einsetzte. Danach gerieten die Filme nicht zuletzt aufgrund ihrer schlechten materiellen Substanz in Vergessenheit.
Nachdem wir in zwei Kabinettausstellungen die Malerei von Birgit Antoni vorgestellt haben, können wir nun die frühen Filme in restauriertem Zustand erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentieren.